„Gute-Nacht-Geschichte“ – Aliens und Katzen im Schlosspark

Mit dem Leuchten des Abendrots über dem Schlossteich strömten die ersten Gäste am letzten Augustwochenende zur kleinen Bühne im Park Neuhausen und fanden Platz an einem der für sie reservierten Tische unterm Zeltdach. Diese hatten die Hexen liebevoll mit Wiesenblumen und Lichtern dekoriert. Und wer genau hinschaute, konnte bereits dort wunderschöne Details entdecken, die auf die Lesung thematisch zugeschnitten waren. Ganz deutlich wurde es bei der Bühnengestaltung. Der Spagat zwischen dem Science-Fiction-Genre und der Alltagskomödie hat unsere Deko-Hexe mit Bravour gemeistert und zauberte bereits das erste Schmunzeln in die Gesichter der Zuschauer und machte neugierig.

Eingedeckt mit kleinen Köstlichkeiten aus der Hexenküche konnte man – und natürlich frau – nun die Seele baumeln lassen und sich den feinen kulturellen Leckerbissen widmen. Für Gänsehaut sorgten Lisa und Salli, die mit virtuosem Gitarrenspiel und emotionalem Gesang musikalisch auf den Abend einstimmten, um anschließend Schauspieler Thomas Wiesenberg die Bühne zu überlassen. Mit Witz und viel Charme gelang es diesem in gewohnter Weise, das Publikum sofort für sich zu gewinnen – zunächst mit der Lesung aus Andreas Eschbachs „Eine Trillion Euro“. Das von Klimawandel und Umweltzerstörung gebeutelte Europa soll auf dem Mond nachgebaut werden. Ein von einer außerirdischen Delegation unterbreitetes Angebot hat natürlich seinen Preis und es beginnen bizarre Verhandlungen. Der aufmerksame Zuhörer konnte sehr schnell die Brisanz der Thematik erfassen, wobei die skurrile Geschichte mit der ihr immanenten Komik dafür sorgte, dass das Publikum an den Lippen des begnadeten Vorlesers hing und die heitere Stimmung nie verloren ging.

Nach weiteren musikalischen Highlights und dem ein oder anderen Glas Wein später der angekündigte Knaller: Jan Neumanns Komödie „Knolls Katzen“. Ein sensationeller Ohrenschmaus! Wiesenberg zog hier alle Register seines rezitatorischen Könnens und sorgte dafür, dass das Zwerchfell ganze Arbeit leisten musste. Selbst der mittendrin einsetzende prasselnde Regen konnte dem keinen Abbruch tun. Hier zeigte sich erneut die Professionalität des Vorlesers, der die Situation im Einklang mit dem Publikum großartig meisterte. Chapeau! Am Ende sind sich alle irgendwie einig: in der Tat ein absoluter Knaller!

Damit steht fest, dass es auch eine 7. Auflage dieser Gute-Nacht-Geschichte im Park geben muss.

Der Hexenbergverein steht bereit, die Künstler sind gebucht.

Danke allen, die an der Organisation und Durchführung dieses Events beteiligt waren und danke dem tollen Publikum, das uns immer wieder die Treue hält.

Uta Krause

Hexenberg Neuhausen e. V.

4. März 2023 Damals war's - Geschichten aus dem alten Neuhausen

Im Vorwort der von Georg Kiefel vor einigen Jahrzehnten erstellten Neuhausen-Chronik heißt es: „In diesem Buch ist notiert, was wir über die Entwicklung … unseres schönen Dorfes noch oder wieder in Erfahrung bringen konnten. Wir hoffen, dass wir noch vieles zur Ergänzung finden“.

Den Ortschronisten gibt es schon einige Zeit nicht mehr, aber sein Andenken halten wir, die Mitglieder des Hexenbergvereins, noch immer wach und in Ehren. Seit unserer Gründung im Jahr 2000 verfolgte er, das Ehrenmitglied des Vereins, unsere Aktivitäten und schätzte sie, denn sie waren ganz in seinem Sinne. Wenn wir ihn in seinen letzten Lebensjahren in Cottbus im Heim besuchten, wusste bereits das ganze Pflegeteam von „seinen“ Hexen.

Wir fühlen uns schon lange verpflichtet, sein Erbe weiterzutragen und auch dem in der Chronik zum Ausdruck gebrachten Wunsch zu entsprechen. Schlussendlich luden wir dazu jüngst zehn Neuhausener Senioren ein, um uns ihre persönlich erlebten Geschichten erzählen zu lassen. Bei einem Gläschen Sekt, Kaffee und Kuchen und an die Wand projizierten Bildern aus alten Zeiten ließen diese nicht lange auf sich warten. Und was da alles an Interessantem, Amüsantem und vergessen geglaubten Anekdoten zu hören war, hat Zeitzeugen und Zuhörer gleichermaßen fasziniert. So wurde über die Anfänge des Parkfestes mit primitivsten Mitteln, aber großem Enthusiasmus der Beteiligten, ebenso geredet wie über die aus einer Bierlaune heraus mit roter Farbe angemalte Kuh, die eigentlich verkauft werden sollte. Erzählungen über das Gastgewerbe und das Handwerk, die Sportgruppen und die Feuerwehr sowie Neuhausener Originale folgten. Damit wurde vor allem das in den ersten Nachkriegsjahrzehnten in Neuhausen Erlebte wieder lebendig und versetzte manch jüngeren Zuhörer in Erstaunen. Nochmals ein herzliches Dankeschön denjenigen, die ihre wunder- und wertvollen Geschichten mit uns teilten. Wen erstaunt es also, dass Neugier und Lust auf weitere Erzählungen geweckt wurden? Mit Sicherheit gibt es eine Fortsetzung und eine Dokumentation für die Nachwelt – ganz im Sinne von Georg Kiefel.

Uta Krause

Hexenberg Neuhausen e. V.

Parkweihnacht am 03. Dezember 2022

Rückblick

Hexen und ihre Gäste feierten 20. Parkweihnacht

Weihnachten in Familie“ ertönte es am ersten Samstag im Dezember von der kleinen Bühne nahe dem Schloss in Neuhausen. Live präsentierte „naUnd“ u. a. dieses Lied aus ihrem weihnachtlichen Repertoire. Und gemütlich familiär ging es trotz der großen Besucherschar tatsächlich im Schlosspark zu. Dieser hatte anlässlich der 20. Parkweihnacht ein extra Festkleid angelegt. Die stimmungsvolle Beleuchtung am Tannengrün verlieh dem sanft verschneiten Park in diesem Jahr eine ganz besondere Atmosphäre und verzauberte Groß und Klein aus nah und fern. Verzaubert haben auch die Neuhausener Schulkinder die Gäste mit der Aufführung ihres großartigen Programms. Das begeisterte Publikum dankte es mit herzlichem Applaus. In die Welt der Märchen wurden die Besucher im Anschluss entführt. Die Darbietung des Grimm-Andersen-Märchenspektakels war erneut ein Höhepunkt der Parkweihnacht. Die winterliche Landschaft bot dabei eine hervorragende Kulisse für die Schneekönigin, die ein tierisches Problem mit den Bremer Stadtmusikanten bekam. Am Ende wurde diese märchenhafte Verstrickung entwirrt und – alles gut. Und wer genau zugehört hat, der konnte wieder so manch Aktuelles aus dem Dorfgeschehen heraushören, das sich mit einem Augenzwinkern auf wundersame Art in die alten Mären eingeschlichen hatte.

Rückblick

Wem auf Grund der winterlichen Temperaturen die Füße kalt geworden waren, der wurde automatisch angezogen vom Duft des Glühweins oder vom Stand mit den handgefertigten Socken. An diesem warteten aber auch allerliebste gestrickte und gehäkelte Figuren auf neue Besitzer. Garantiert haben sie am Heiligabend viele Kinderaugen zum Strahlen gebracht. Und da Weihnachten offenbar auch durch den Magen geht, ließ es sich kaum jemand nehmen, die Hexensuppe sowie die köstlichen Quarkspitzen oder Weihnachtswaffeln zu probieren, die frisch zubereitet reißenden Absatz fanden. Aufregung herrschte, als endlich der Weihnachtsmann in Begleitung seiner Engel auf der festlich beleuchteten Kutsche in den Park einfuhr. Eine große Kinderschar bereitete ihm mit dem Singen von Weihnachtsliedern und dem Aufsagen von Gedichten eine besondere Freude. Dafür gab es von ihm selbstverständlich für jeden kleinen Besucher eine Überraschung.

Unser Fazit: Auch die 20. Parkweihnacht war wieder eine gelungene Einstimmung auf die schönste Zeit des Jahres. Dabei darf nicht vergessen werden, dass sie das nur werden konnte, weil enthusiastische Hexen ganz ohne Hexerei, aber mit viel Fleiß und Spaß an der Sache, über Wochen dieses Ereignis vorbereitet haben. Hinzu kommt, dass uns uneigennützig Helfer, Freunde des Vereins, zur Seite stehen. Ganz besonders engagiert haben uns in diesem Jahr die Eltern der Grundschulkinder unterstützt und somit den fantastischen Bühnenauftritt unserer Jüngsten gewährleistet.

Dafür allen ein ganz herzliches Dankeschön!

Uta Krause

Hexenberg Neuhausen e. V.

Lesenacht mit Musik am 27. August 2022

Rückblick
Rückblick

 

Das ging runter wie (Lein)Öl

Pellkartoffeln, Quark und Leinöl, dazu beste Unterhaltung – das könnte ein Resümee der Lesenacht im Park Neuhausen sein.

Doch es war weit mehr: große Kleinkunst auf kleiner Bühne mit großem Spaßfaktor.

Die Lesung aus den Leinöl-Chroniken von Klaus Muche, dem Niederlausitz-Publikum sozusagen auf den Leib geschneidert, drang tief ein in die menschliche Natur derer, die in dieser Region zu Hause sind. Die liebevollen, zuweilen derb komischen Humoresken trafen eben daher den Geschmack der Zuschauer und hielten dem ein oder anderen durchaus einen Spiegel vor, ertappten sie bei ihren Alltagsgewohnheiten. Thomas Wiesenberg, der erneut sprachlich brillierte und als Kenner der Region spitzbübisch grienend mit Lausitzer Mundart agierte, konnte das Publikum sofort für sich gewinnen, spielte mit ihm, wurde eins mit ihm. „Wir haben uns köstlich amüsiert und sehen von nun an das Leinöl lächelnd und mit einem Augenzwinkern an … Dank Herrn Muche und dem Rezitator Wiesenberg“, so das Fazit einer Besucherin. Und ein Feuerwerk in der Nachbarschaft sorgte an einer Stelle, die nicht besser hätte passen können, für zusätzlich großen Spaß bei allen Beteiligten. Zufall oder Fügung? Naja, schließlich ist die Spielstätte am Hexenberg!

Nicht zuletzt trugen die Musiker Sven „Salli“ Sonsalla sowie Lesenacht – Neuling Lisa Temesvàri-Alamer dazu bei, dass auch die 5. Gute – Nacht – Geschichte ein voller Erfolg wurde. Mit der wunderbaren Symbiose aus virtuosem Gitarrenspiel und Gesang eroberten sie im Sturm die Herzen des Publikums, wobei besonders Lisa mit ihrer beeindruckenden Stimme begeisterte. „Lisa und Salli haben den Vogel abgeschossen und selbst die bekannten Lieder bekamen einen ganz neuen Glanz“, so eine Besucherstimme.

Rückblick

Wie gewohnt sorgten der von den Hexen mit viel Herz und Engagement gestaltete Platz rund um den Hexenberg und die mit Liebe hergestellten Snacks sowie leckere Getränke für eine Atmosphäre, die zum Verweilen und Wohlfühlen einluden. Und so ist es kein Wunder, dass die Frage nach einer 6. Auflage der Veranstaltung von den Zuschauern mit einem klaren Ja beantwortet wurde.

Eines sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, nämlich das, was auf der Bühne nicht sichtbar wurde. Dazu gehören unzählige Stunden der Vereinsmitglieder, die bei den 1000 kleinen Dingen der Vor- und Nachbereitung ehrenamtlich ihr Bestes gaben und das Ereignis auch zu dem werden ließen, was es am Ende war: groß- und einzigartig. Ein herzliches Dankeschön allen Hexenbergern, die tatkräftig zum Gelingen der Lesenacht beitrugen. Danke auch den Freunden des Vereins, die wie selbstverständlich mit anpackten, wo Hilfe nötig war. Dank gilt ebenso dem Bauhof, der verlässlich wie immer dafür sorgte, dass trotz der zahlreichen Festivitäten in der Gemeinde die Festzeltgarnituren pünktlich angeliefert wurden.

Uta Krause

Hexenberg Neuhausen e. V.

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